Deutsche Finance sucht private Investoren für institutionelle AIF
März 2020
Überraschungs-Ei für Anleger
Investieren wie die Großen, investieren mit den Großen. Nach diesem Modell konzipiert Deutsche Finance die Publikums-AIF für private Kapitalanleger. So auch das aktuelle Angebot, der „Investment Fund 19“. Erneut ein Überraschungs-Ei, also ein Blind Pool, der in eine Reihe von institutionellen Vehikeln investiert.
Konzept: „Institutionelle Investmentstrategien“ nennt Deutsche Finance das und meint damit zum Beispiel Spezial-AIF, die wiederum in Club Deals, Joint Ventures, Co-Investments und Beteiligungsgesellschaften investieren. Letztlich fließt das Kapital so über Umwege in Immobilien, Infrastrukturprojekte – auch als Private Equity mit höherem Chancen-Risiko-Potenzial. Der Fonds strebt mehrere Investitionsrunden an. Heißt: Erträge werden nicht komplett ausgeschüttet, sondern teilweise erneut investiert.
Assets: In Frage kommen Gewerbeimmobilien wie Büros, Einzelhandelsobjekte, Hotels und Logistikimmobilien, Wohnungen, Erneuerbare Energien und „soziale Infrastruktur“. Standorte sind Industrie- und Schwellenländer in Europa, Nord- und Südamerika und Asien.
Zielfonds von Dritten und aus dem eigenen Hause
Investitions-Strategie: Auf Nachfrage erklärt Deutsche Finance, dass das Kapital des Publikums-AIF zunächst in Spezialfonds aus dem eigenen Hause fließen soll. Und hier auch vornehmlich in Objekte in den USA und Europa. Die Corona-Pandemie erschwere derzeit Investitionen in Schwellenländern oder in Asien. Grundsätzlich strebt der AIF eine Quote von rund 50 zu 50 an, was die Investitionen in eigene Fonds und Fonds von Dritten betrifft.
Einzahlungen: Der Anbieter spricht mit seinem AIF sowohl Einmalzahler an (Anteilklasse A) als auch Ratensparer (Anteilklasse B). Bei der Klasse A zahlen die Zeichner mindestens 5.000 Euro plus Agio auf einen Schlag ein. Die Ersteinlage bei der Klasse B liegt bei 25 Prozent der Mindestbeteiligung von ebenfalls 5.000 Euro, um die Initialkosten zu decken. Der Rest ist monatlich mit jeweils mindestens einem Prozent fällig.
Angebot für Sparer und Einmalzahler
Ausschüttungs-Szenario: Bei den Zeichnern der Klasse A soll unter dem Strich ein Gesamtrückfluss von 165 Prozent stehen, nach Abzug des Einsatzes inklusive Agio also ein Plus von 60 Prozent vor Steuern. Ratensparer kommen erst zum Zuge, sobald sie ihren Einsatz komplett eingezahlt haben. Bis dahin werden die Ausschüttungen mit den Raten verrechnet, was zu einer Verkürzung des Einzahlungs-Zeitraums führt. Läuft alles wie geplant, summiert sich ihr Gewinn auf 41 Prozent.
Kosten: Bei einer geplanten Gesamtinvestition von 36,75 Millionen Euro summieren sich die Initialkosten auf 16,4 Prozent inklusive Agio. Zu den laufenden Kosten gibt Deutsche Finance jährlich eine geschätzte Gesamtkostenquote von knapp 3,7 Prozent des Nettoinventarwertes an.
Steuern: Anleger erzielen Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Am besten den Steuerberater fragen, was das in der Steuererklärung bedeutet.
Anbieter: Deutsche Finance legt die Publikums-AIF über eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft auf. In der Liste stehen 16 frühere Angebote. Anleger beteiligten sich an Immobilien in Deutschland, den USA, an weltweiten Immobilienportfolios und Infrastrukturprojekten.
Meiner Meinung nach… Weiterer Portfoliofonds von Deutsche Finance, der in eine Reihe von Spezialfonds aus dem eigenen Hause und von Dritten investiert. Letztlich finanzieren die Privatanleger ab 5.000 Euro oder über einen Sparplan Immobilien und Infrastrukturprojekte vor allem in Europa und den USA. Die Diversifikation soll dabei die damit verbundenen Risiken streuen und reduzieren.
Hier sehen Sie den Einblick von Markus Gotzi als Video.