Happy New Year, Miss Sophie
Januar 2023
Hoffentlich nicht the same procedure as last year
Was für ein Jahr. Das nächste kann ja nur besser werden. Ich wette, so haben Sie Ende 2021 gedacht. Hinter uns lagen zwei Jahre Corona mit zigtausenden Toten, Hausarrest für die Überlebenden und sonstigen halbgaren Maßnahmen. Kultur und Gastronomie fanden kaum noch statt, Sport nur ohne Zuschauer. Dann kam 2022 – und es wurde schlimmer. Russland startete einen Krieg in Europa, drohte dem Westen mit Atombomben. Die Menschen aus der Ukraine flüchteten in Scharen zu uns, Inflation stieg in Regionen, die niemand von uns jemals erlebt hat. Lebensmittel wurden extrem teuer, Energie ist für viele kaum noch zu bezahlen.
Schwierig, bei solchen Vorzeichen positiv ins neue Jahr zu schauen. Ich kann ja nicht den Anschein erwecken, dass es die Katastrophen nicht gegeben hat. Damit würde ich mich unglaubwürdig machen. Ich will aber auch nicht schwarzmalen. Wem hilft das in diesen Zeiten?
In vielen Medien ticken die Redakteure offenbar ähnlich. „23 Gründe, warum das Jahr 2023 besser wird“, schreibt meine Tageszeitung kurz vor Weihnachten. Über manches kann ich nur schmunzeln, wie über den Punkt „Kartenzahlung an der Ladesäule“ oder „Weniger Stau in Kroatien“. Manches sehe ich anders wie „China rückt vom strengen Lockdown ab“ – wie gefährlich das ist, belegt die unkontrolliert steigende Zahl der Corona-Kranken in Fernost mit dem Risiko neuer Mutationen. Vieles aber kann ich unterstreichen: „Die Inflation dürfte zurückgehen“ (Die Bundesbank kalkuliert mit 7,2 Prozent). „Die Wirtschaft trotzt der Rezession“ (Das Ifo-Institut geht von einem Minus von nur noch 0,1 Prozent aus). „Der Arbeitsmarkt bleibt robust“ (Die demografische Entwicklung in Deutschland führt zwangsläufig dazu, dass nahezu jede Arbeitskraft gebraucht wird).
„Es gibt wieder Zinsen für Sparer“ – auch das ein Grund für die Redakteure meiner Zeitung, optimistisch ins neue Jahr zu schauen. Klar ist aber auch: Was die Banken für Erspartes auf dem Festgeld zahlen, wird auch 2023 der Inflation weit hinterherhinken. Wer Chancen und Risiken abwägen kann, sollte daher gerade in solch einer Situation über Sachwerte nachdenken. Die Mieten für Gewerbeimmobilien entwickeln sich zumindest teilweise parallel zur allgemeinen Preissteigerung. Investitionen in Erneuerbare Energien können von den gestiegenen Preisen für Öl und Gas profitieren.
Und natürlich können sich Chancen mit gebrauchten Fondsanteilen ergeben. Logisch, dass dieser Punkt in einem Artikel auf der Internetseite der Fondsbörse Deutschland nicht fehlen darf. Tatsächlich aber bieten sich durchaus Gelegenheiten, denn Altanleger geben sich mit dem bereits erzielten Profit zufrieden und akzeptieren Preisabschläge. Daraus folgen attraktive Kurse für informierte Käufer. Aber auch hier gilt: Nichts ist ohne Risiko.
So wie das Leben an sich. Wie jeder Tag und jedes neue Jahr. Ich wünsche Ihnen, dass es ein Gutes wird.
Markus Gotzi
Hinweis: Dieser Beitrag wurde bereitgestellt vom Journalisten Markus Gotzi. Der Autor versichert, dass die Nachrichten unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden. Für solche Artikel ist der jeweilige Autor verantwortlich. Diese Artikel stellen die Meinung dieses Autors dar und spiegeln nicht grundsätzlich die Meinung der Fondsbörse Deutschland dar.