Mai 2018

Anteil institutioneller Käufer steigt seit Jahren kontinuierlich
Der organisierte Handel mit gebrauchten Anteilen geschlossener Fonds wird zunehmend ein Geschäft institutioneller Investoren aus dem In- und Ausland. Ihr Anteil als Handelspartner an der Fondsbörse Deutschland steigt seit Jahren beständig. Aber auch private Zeichner nutzen die Handelsplattform verstärkt als Exit ebenso wie als Käufer von Fondsanteilen mit Historie. Seit 2014 stieg die Zahl der an der Fondsbörse Deutschland vermittelten Transaktionen kontinuierlich an: Von 4.476 auf 5.786 im vergangenen Jahr: Ein Plus von knapp 30 Prozent.
Gestiegen ist außerdem der Anteil der Handelsabschlüsse mit institutionellen Investoren – ebenfalls sowohl auf der Käufer- wie auch auf der Verkäuferseite. Maßgeblich für die Entwicklung sind vor allem die Zweitmarktfonds, die ein Portfolio aus gebrauchten Fondsanteilen aufbauen und mit dem Eigenkapital privater Anleger finanzieren. Aktuelle Zweitmarktfonds haben zum Beispiel die Anbieter Asuco, HTB und BVT im Angebot.
Institutionelle Investoren beherrschen Deals mit hohen Volumina
So waren im Jahr 2017 institutionelle Käufer für 28 Prozent der Geschäftsabschlüsse verantwortlich. Im Jahr 2015 waren es lediglich knapp 21 Prozent. Aber auch auf der Verkäuferseite drehen die Institutionellen ein größeres Rad. Sie verkauften im vergangenen Jahr knapp 600 Anteile an der Fondsbörse Deutschland. Im Jahr 2015 kamen sie in Summe nur auf rund 440 Abschlüsse.
Auffällig ist das Volumen der Handelsabschlüsse bei den institutionellen Handelspartnern. So sind sie als Käufer bei mehr als 87 Prozent aller Deals mit einem Kaufpreis von mehr als 250.000 Euro oder Geldeinheiten in anderer Währung beteiligt. In dieser Größenordnung verzeichnete die Fondsbörse immerhin 39 Transaktionen. In der Range zwischen 100.000 und 250.000 Euro sind die professionellen Käufer ebenfalls führend. Hier wickelte die Fondsbörse drei von vier der insgesamt 106 Abschlüsse für die professionellen Investoren ab.
Internationale Käufer vervierfachen Marktanteile
Nicht zu übersehen ist außerdem der Trend internationaler Investitionen. So geht mehr als jeder vierte institutionelle Kauf auf das Konto eines ausländischen Marktteilnehmers. Mit 449 Deals oder 28 Prozent ist das eine Vervierfachung der vergleichbaren Transaktionen aus dem Jahr 2015 mit 117. Auf der Verkäuferseite spielen internationale Institutionelle dagegen mit 3,5 Prozent nur eine untergeordnete Rolle.
Tabelle 1: Transaktionen institutioneller Käufer steigen kontinuierlich
Geschäftsabschlüsse Private Käufer | Geschäftsabschlüsse Institutionelle Käufer | Geschäftsabschlüsse Gesamt | |
2015 | 3.904 (79,14%) | 1.029 (20,86%) | 4.933 (100%) |
2016 | 3.679 (73,26%) | 1.343 (26,74%) | 5.022 (100%) |
2017 | 4172 (72,83%) | 1614 (28,17%) | 5786 (100%) |
Tabelle 2: Bei den Big Tickets liegen die Institutionellen weit vorn
2017 Anteil an Gesamtvermittlungen |
Geschäftsabschlüsse mit einem Kaufpreis bis zu 50.000,00 Geldeinheiten | Geschäftsabschlüsse mit einem Kaufpreis von 50.000,01 bis zu 100.000,00 Geldeinheiten | Geschäftsabschlüsse mit einem Kaufpreis von 100.000,01 bis zu 250.000,00 Geldeinheiten | Geschäftsabschlüsse mit einem Kaufpreis über 250.000,00 Geldeinheiten |
Institutionelle Käufer | 1319 (24,85%) | 155 (52,01%) | 106 (74,65%) | 34 (87,18%) |
Private Käufer | 3988 (75,15%) | 143 (47,99%) | 36 (25,35%) | 5 (12,82%) |
